Mittwoch, 20. Oktober 2010

Sehnsuchtsgesäusle

58.6kg

Und du fehlst mir.
Du fehlst mir so, verdammt.
Habe ich dir jemals gesagt, wie sehr ich dich liebe?
Nein. Ich habe dich fallen lassen. Du musstest alleine klarkommen.
Du hast gelitten. Hast geweint. Hast vermisst. Und hast gelernt.
Und jetzt kennen wir uns nicht mehr.
Was gibt mir auch das Recht, was gibt mir das Recht dich so zu verletzen.
Wann haben wir uns das letze Mal in den Armen gelegen?
Es ist so lange her. So lange. Und es zerfrisst mich.
Ich vermisse, wie wir gelacht haben.
Wie wir ewig durch die Stadt gelaufen sind. Ohne Ziel. Aber wir  hatten uns.
Ich vermisse unsere stundenlangen Telefonate vom Abend bis in die Nacht. Ich vermisse, wie du meins warst und ich deins.
Wir haben niemanden gebraucht.
Und alles was wir jetzt brauchen, ist uns.
Aber es ist zu spät. Es ist zuviel geschehen.

Ich habe niemanden mehr. Mein Tagebuch vielleicht. Und meinen Zeichenblock.
Und wenn wir uns irgendwann weinend in die Arme fallen, von Sehnsucht zerfressen, dann werde ich dir alles vorlesen. Ich schreibe alles auf. Und dann lass ich dich teilhaben. An meinem Leben ohne dich.

Ich bin nie alleine. Du bist immer bei mir. Wenn ich lache, wenn ich weine,
wenn ich vor der Waage zusammenbreche, wenn ich singe. Oh, ich vermisse es mit dir zu singen. Ich kann mich noch genau an diesen Tag erinnern. Wie wir feiern waren, und dann später zu mir gegangen sind. Die dunklen Straßen entlang, und über Gott und die Welt gesprochen haben. Wie ich dich an allem teilhaben lassen wollte. Wie wir uns in eine Decke gekuschelt haben, weil es so kalt war an diesem Tag. Und wie wir gemeinsam gesungen haben, wie wir uns geküsst haben.

Aber all das ist so lange her. So lange.. und vielleicht auch zu lange.

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