Donnerstag, 30. Dezember 2010

gonna lose 37lbs from TODAY !

Ich Dumme hab mich mal wieder gehen lassen,
Ich bin fett, fett, fett. Komm jetzt erstmal drei Tage
bei meiner Freundin unter. Dann gibt's schön Chips,
Schoki, Sprite und das volle Programm. Und ich bin fett.
Aber hey. Ich nehm jetzt wieder ab. Ich bin bereit.
Nichts hält mich auf. Ich werde es schaffen. Ich werde
wieder dünn sein. Ich weiß es.

Montag, 27. Dezember 2010

Zeit.

Es ist Zeit zu erwachen.
Wieviele Nächte habe ich geweint, geschrien, von Albträumen geplagt ? Zu viele.
Wieviele Male habe ich gehofft, gewartet und versagt ? Zu viele.
Wie oft bin ich gestürzt und nicht nur beim Tanzen, nein, auch im Leben ? Zu oft.
Es ist Zeit zu erwachen. Es ist Zeit zu erblühen. Zeit zu leben.

Mittwoch, 22. Dezember 2010

Beautiful christmas time

Du zerfleischst mich.
Es ist, als würde man mich in der Mitte
aufschneiden und alle Gedärme einzeln herausreißen.

Montag, 20. Dezember 2010

Ihre Worte sind so leer


'Boah, LOU. WAS IST DAS ???' 'Das was du verdient hast.'
Ich schließe meine Tür. 'Jetzt ist es vorbei mein Fräulein. Mit deinen Allüren das höre ich mir nicht länger an. Darüber sprechen wir nochmal.', schreit sie hindurch wie eine wilde Furie. 'Ich hasse dich', flüstere ich. Und dann geht sie weg. Sie ist so unendlich blind. 'Und außerdem hast du gesagt das Haus ist sauber wenn ich wieder komme.' man ey. Du warst nur ne halbe Stunde weg, und die musste ich schließlich zum Brechen nutzen. Du nervst. Du siehst nichts und du verstehst nichts. Und dann kommt mein Vater nach Hause. Ich habe so Angst vor ihm. Komm, schlag doch gleich wieder zu. Ich bin ja nur deine Tochter.

Donnerstag, 2. Dezember 2010

Nächtliche Melancholie

Hört das denn jemals auf ?
Hört das denn jemals wieder auf ?
Mein bester Freund. Mein Herz.
Du fehlst mir so. Mein Gott, es schmerzt.
Ich fürchte zu verbluten.
Mein Leben hat aufgehört zu leben, meine
Welt aufgehört sich zu drehen.
Die Gleichgültigkeit, die ich versuche für dich
zu empfinden macht mich fertig.
Leben ohne dich. Versprich mir, dass das niemals
geschieht. Oh, bitte sag mir du bleibst für immer.
Egal ob wir reden, uns vergessen. Bleib für immer.
Ich will niemals jemand anderen lieben, lieber ewig allein,
als mit jemand anderem. Für immer allein. Für immer mit dir.

Mittwoch, 1. Dezember 2010

Can't be strong enough..

Jo, erster Dezember und ich fette Kuh sitze mittags
mit dem Adventskalender den ich eigentlich abgelehnt
hatte auf dem Boden und fresse. Dazu esse ich Toastbrot.
Passt nicht aber egal. Ich Fette. Jaja, dünn für Weihnachten und so.
Sport hab ich geschwänzt. Wollen ja nicht wieder Menschen
enttäuschen die uns nahe stehen. Morgen steht eine kleine Festlichkeit
an. Hab heute den Kuchen gebacken. Und dann bestellen wir Pizza-
brötchen und so. Mein Gott, mir graut es jetzt schon.

Ich hab kein Bock auf den Scheiß. Es ist immer so:

Hungern - Abnehmen - Schwach werden - Kotzen - Kotzen ist scheiße,
also aufhören - Zunehmen - Oh Gott, ich bin fett - Hungern - Abnehmen ...

Montag, 29. November 2010

scheiß missgeburt, alter

Ich scheiß Missgeburt hab mich wieder geschnitten letzte Nacht.
Wie ich mich hasse, verdammt wie ich mich hasse. Das hätte nicht
passieren dürfen. Ich bin wieder auf den Geschmack gekommen.
Warmes Blut tropfte mir den Arm runter und auf die kalten
Badezimmerfliesen. Es war zu schön. Ich habe so Angst, so eine
scheiß Angst. Ich will mehr, ich will immer mehr. Ich kenne das
doch schon. Verdammt.
Und morgen auch noch Schulsport. Bah. Dann kommt meine
selbstmitleidige Freundin an und ist enttäuscht. Man Mädel, komm
doch mal selbst klar, bevor du mir das Gefühl gibst noch mehr
Versager als sowieso zu sein. Maaaan.
Ich lerne nicht, mache keine Hausaufgaben. 5-, 6, 6-. Geil.
Eine andere Freundin ist jetzt irgendwie in Lüneburg in einer
Psychatrie. Ich wünschte ich könnte auch. Aber nicht um geheilt
zu werden, nein, einfach um ungestört meine Selbstverkaputtung
ausleben zu können. Scheiße ist das alles. Ich will dünn sein, dünn
sein, dünn sein. Aber jetzt wird alles besser. Ja, das sag ich jeden
Tag, schon irgendwie lustig. Aber immer wieder glaube ich doch
tatsächlich dran. So naiv.

Samstag, 27. November 2010

protegee soft

'Du bist nun wirklich schon sehr erwachsen für dein Alter'
Ja, Mutter, ja. Und du glaubst nicht wie sehr ich es hasse. Ich
hasse es so sehr. Ich will noch klein sein, nichts wissen von der
grausigen Welt. Dreizehn vielleicht. Nein, nicht eine der teilweise
Dreizehnjährigen unserer kaputten Jugend. Sondern eine kindliche
dreizehn. Ein Mädchen, das sich nicht sonderlich um sein Aussehen
oder Auftreten schert. Eines, das sich niemals ernsthafte Gedanken
über das Leben macht. Ein Kind.
Aber ich sitze nur hier, nähe meine Ballettschuhe zu 'La Valse d'Amélie'
und trinke meinen Darjeeling. In meinem Kopf schlägt alles wild um sich
und ich verstehe nicht was es bedeuten soll, während in meinen Händen ein wunderschönes Paar Ballettschuhe zum Leben erwacht. Meine Mutter sagt, dass die Schuhe schön an mir aussehen. Mein Vater sagt, dass ich schon immer schöne Füße hatte. Ja. Sie versuchen alles um mich wieder zum Tanzen zu bringen. Sie versuchen alles um wieder stolz sein zu können.. Auf mich.

Donnerstag, 25. November 2010

Claude Debussy - Clair de lune

Ich stehe vor dem Spiegel und
blicke auf diese leere Hülle. Diese leere
Hülle die mein Körper sein soll. Ich verstehe nicht.
Das soll ich sein ? Nee, kann nicht sein.
Ich träume davon von einer Klippe ins tiefe Meer
zu springen, zu tief zu sinken und nicht mehr hochzukommen.
Man ist so leicht unter Wasser. Ich treibe, das Wasser treibt.
Mich gibt es nicht mehr und endlich bin ich frei von dem
Gefühl im falschen Körper zu leben. Nicht ich zu sein.
Aber dann stehe ich wieder vor dem Spiegel und sehe mich an.
Ich gucke mir tief in die Augen, aber es ist als ob man sie nicht
richtig sehen kann. Sie sind leer. Und ich fühle mich kaputt.

Mittwoch, 24. November 2010

mommy, mommy, i miss you

Stop! Ich muss aufhören.
Aufhören mit der ganzen 'binge-and-purge' sache.
Ständig steht die Waage still. Ich muss dünn sein. Ja,
ich habe diesen Traum vom Dünnsein. Ich erinnere mich
an glücklichere Tage. Ich war noch ganz klein. Mit meinen
karamellblonden Haaren und meinen rehbraunen Augen sah
ich aus wie ein Toffifee.(Haha, Toffifee. Wie lustig.)
Ich sang wie ein kleiner Engel, tanzte wie eine Fee, schauspielerte
als hätte ich nie etwas anderes getan. Talentiert hatten sie mich genannt.
Ja, ich erinnere mich noch gut an diese Zeit. Die Augen meiner Eltern
strahlten vor Stolz als ich auf der Bühne stand und einfach bezaubernd
aussah. Aber das ist alles so lange her. So bin ich nicht mehr. Kein Stück.
Früher war ich ein Einser-Kind. Heute bring ich nur Scheißnoten nach Hause und hab vom Gymnasium auf die Realschule gewechselt, auf der ich allerdings auch jedes Jahr wie verrückt darum kämpfe nicht sitzen zu bleiben. Ich trete nicht mehr auf. Das letzte Mal als ich auf einer Bühne stand war ich vielleicht elf. Später habe ich noch einmal ein Ballettstück vorgetanzt, aber es war so schön, dass es einfach schrecklich weh tat und so konnte ich es nicht mehr. Meine Haare sind schwarzbraun und meine Augen braungrün. Nichts ist wie es früher war. Ich habe alles verlernt. Es führt kein Weg zurück, obwohl..
Das war nicht alles was mich ausmachte damals. Denn ich war dünn. Spargeldürr. Noch heute lacht meine Mutter wenn sie daran zurückdenkt und es tut so weh, dass ich in den letzten Jahren so missraten bin und sie nicht mehr stolz machen kann. Aber das will ich, weil ich sie liebe, weil sie mir am Herzen liegt. Auch wenn sie vielleicht nicht die Art von Mutter ist die man sich wünscht, ist sie genau die richtige für mich. Sie kann mich nicht mehr sehen, weil ich so grässlich bin. Doch damit ist jetzt Schluss. Ich werde wieder dünn, Mama. Für dich. So wie damals, und dann gehe ich für dich auf die Bühnen dieser Welt und mache dich stolz, so unendlich stolz. Versprochen.

Montag, 22. November 2010

ticktackticktackticktackticktack

Ich sehe mich im Spiegel an. Aber nicht für lange.
Denn es tut weh, so weh mich zu sehen. Wie sehe ich
schon aus ? Dumm, unscheinbar, naiv, unförmig, ungeliebt.
Es tut weh mich zu sehen. Versager. Versager, Versager, Versager.
Mein Kopf dröhnt, aber es ist mir egal. Denn so tut es nicht mehr so
weh, so kann ich mich sehen. Mich ? Nein. Das bin ich nicht.
Das im Spiegel das bin ich nicht. Ich bin besonders. Ich bin schön.
Ich bin anders. Liebenswert. Ich weiß es. Das im Spiegel bin nicht ich.
Ich hasse meine Stimme, wie ich die Worte laut lese. Wie ich weine,
weine weil es so wahr ist. Weil ich so hilflos bin. Niemand kann mir
helfen. Ja, ich weiß. Es gibt Möglichkeiten, blablabla. Hab ich alles
hinter mir. Und was ist aus mir geworden ? Ich bin weg. Für mich gibt
es nur noch dieses Mädchen in meiner Traumwelt. Das, was ich gerne
wäre. Ich habe sie mir gewünscht. Und jetzt bin ich sie. Nur sie.
Weil ich mein echtes Ich nicht mehr ertragen kann. Heute bin ich zu spät
zur Schule gekommen. Das erste Mal in meinem scheißperfekten Drecksleben. Aber es ist mir egal. Dumme, dumme Schule. Wofür denn ? Ich will keine Arbeit haben, will nicht dieses eintönige Scheißleben mit der jeder zufrieden zu sein scheint. Ich suche nach dem 'Mehr'. Es tut so weh einfach da zu sein. Aber ich will noch nicht gehen. Nein. Ich träume noch. Träume von Realität, weil ich sie nicht erleben darf. 'Lou, du übergibst dich doch wohl nicht nach dem Essen ?' Meine hysterische Lache erfüllt den Raum. 'Oh..ahahahahaha. Was? Nein. Was denkst du nur von mir.', 'Das hoffe ich auch für dich' oh mother, mother. if you would only know..
Ich vermisse den Hunger, wisst ihr. Ich fresse und kotze. Und ja, ich liebe es zu kotzen bis mir die Kehle brennt wie Säure in einer offenen Wunde. Ich liebe es. Gibt ja auch nichts schöneres als mal richtig schön zu kotzen. Fünfmal am Tag muss schon drin sein. Ich hasse das alles. Alles. Ich bin eine kleine Essigfliege. Niemand, niemand macht sich Gedanken über mich. und wenn ich mal versuche irgendwem näher zu treten, dann werde ich kurzer Hand zerquetscht. Ist schon okay. Ich bin nur eine Essigfliege.
Und ja, ich weiß das dieser Eintrag unpoetisch und scheiße ist aber das ist mir grade sowas von egal, denn ich muss schreiben. schreiben, ablenken, vergessen, verdrängen. danke, dass ihr so fleißig lest :**

Donnerstag, 18. November 2010

Three in the morning

Es ist drei Uhr nachts. Ich starre in mein schwarzes Zimmer.
Durch mein geöffnetes Fenster, höre ich einen Zug vorbeirauschen.
Ich stelle mir vor was für Leute wohl in ihm sitzen, wohin sie fahren.
Dann stelle ich mir vor, ich wäre einer von ihnen.

Ich fahre weg. Weg, weg, weg.
Wohin weiß ich noch nicht. Ich verstecke mich gelegentlich auf
der Zugtoillette vor den Kontrolleuren, denn die Reichweite meines
Tickets habe ich längst überschritten. Als ich aufwache, sitzt eine ältere
Dame neben mir. Ich warte auf die nächste Haltestelle und steige aus.
Das grelle Licht der Bahnstation springt mir aus der Dunkelheit entgegen.
Keine Ahnung wo ich hier bin. Ich torkle auf meinen Stöckelschuhen
durch die Nacht. Ein paar Leute sehen mich an, als wäre ich betrunken.
Ich bin doch nur müde. Müde vom Leben. Ich setze mich auf den
Bordstein einer unbelebten Straße und lausche der Nacht. Ich sollte
irgendwen anrufen. Niemand wird mich hier finden, aber es ist mir egal.
Vielleicht will ich auch gar nicht gefunden werden. Einfach nochmal neu
anfangen. Alle Erinnerungen auslöschen und lachend im Sandkasten sitzen. Das Rascheln der Bäume wiegt mich in den Schlaf.

Dienstag, 16. November 2010

Yann Tiersen - Summer 78

Ich weiß noch, damals.
Einmal war ich sicher glücklich, glaub ich. Damals.
Damals, damals. Ich habe immer in dem Glauben, dem
erhofften Glauben gelebt, dass später alles besser werden würde.
Und ich blicke zurück auf das Später. Es war nicht besser geworden.
Und ich lebe im Später. Es ist nicht besser geworden.

Wer hat das eigentlich alles zu verantworten ?
Wer hat es zu verantworten, dass es so kommt wie es kommt ?
Man sagt ja immer, jeder hätte sein Leben selbst in der Hand.
Aber ich blicke in meine Hände, und sie sind leer.
Da ist nichts. Nichts erwähnenswertes ist dort. Nichts was man
fühlen kann. Nichts um das ich kämpfen könnte. Denn mein ganzes
scheißverdammten Leben habe ich mit Kämpfen zugebracht.
Kämpfen, gegen die harten Schläge meines 'Vaters', wenn man so will.
Kämpfen, um die liebende Aufmerksamkeit einer Mutter, meiner Mutter.
Kämpfen, für mich selbst. Für die Freiheit. Für das Leben.
Doch langsam merke ich, dass es vielleicht Menschen gibt für die einfach
kein Leben gedacht ist. Menschen, die übrig geblieben sind und keines
abbekommen haben. Es ist, als wäre ich eines der kleinen Schweine, die nur in die Welt gesetzt werden, um in ihrem eigenen Kot zu ersticken, sich gegenseitig die Schwänze abzubeißen aus Depression und Wut, um dann
schließlich von höheren Mächten verprügelt und qualvoll sterben zu dürfen. Für sie war nie ein Leben gedacht. Nicht als solches.

Ich will ein LEBEN.
Verdammt, hört mich denn keiner.
Ich kann nicht mehr. Es ist so anstrengend,
dieses beschissene 'tagein tagaus', ohne Sinn und Verstand.
Ich will endlich LEBEN. Mein Gott, warum gibt es so viele
die ihr Leben nicht schätzen, warum ?? Gib mir sein Leben. Oh, bitte.
Ich will nicht einfach so auf der Welt sein. Mich in irgendwelchen Obsessionen, Stressfaktoren, und falschen Umgängen ertränken. Nur um ein Leben zu bekommen. Dieser Druck sitzt auf mir wie eine eine Kuh auf einem würgenden Salamander. Ich brauche Luft. Luft zum Atmen. Luft zum Leben. Bitte. Bitte..

Samstag, 13. November 2010

Gefühlslos und kalt

Ich bin so leer, es ist nicht mehr zu ertragen.
Ich lache nicht, ich weine nicht. Ich kann nicht
wütend oder traurig sein, nicht glücklich und erfüllt.
Ich bin einfach leer. Ich muss diese Leere füllen.
Ich weiß nicht wie, habe alles versucht. Ich spüre nichts
mehr. Gar nichts. Kein Küchenmesser im Arm und kein
Alkohol im Kopf. Nichtmal irgendwelche Tabletten spüre ich.

Und dann geht es wieder los.
Ich weiß nicht warum ich das mache,
weiß nicht ob es mir gefällt oder ich es hasse.
Ich finde es nicht mal eklig. Aber ich fresse alles
in mich rein. Beim Brechen spüre ich keinen Ekel,
auch weinen muss ich nicht. Das Essen musste auch
nicht raus, weil ich Angst habe es würde mich fett und
hässlich machen. Es musste einfach raus, weil es sich falsch
anfühlt. Das ist nicht das richtige Mittel die Leere zu bekämpfen.

Das nicht.

Donnerstag, 11. November 2010

.

Seine glasigen Augen lächeln mich an.
Das sieht krank aus.
Seine heißen, feuchten Hände fassen mich an.
Er macht mir Angst.
Sein Atem wird immer lauter als er meinen bereits
entblößten Körper entlangfährt.
Mir wird schwindlig vor Ekel.
Als er in mich eindringt scheine ich von innen zu bluten.
Ich ersticke.

Und dann dusche ich, ich rubbele mich ab wie eine Babyrobbe,
aber der Ekel geht nicht fort. Und dann breche ich. Ich breche alles
raus, obwohl nichts mehr in mir drin ist. Ich bin leer. Es ist so kalt.

Sonntag, 7. November 2010

Zeitreise

21/o1/2o1o' um 22:46Uhr
Vom süßesten Ex-Freund der Welt

Du!.
Hör bitte auf mit diesen
depri Gruppen ich sitze hier lese
es und bekomme herzrasen, mache
Mir sorgen und will nur noch bei dir
sein >.<'
Ich liebe dich so.
Ich mein Hallo?! ''die girl die nobody wants you''
soll ich da sauer sein oder anfangen zu weinen
weil ich seh wie traurig du bist?!
Sag es mir !
Man <.<''.

Ich liebe dich, auf immer <3.
So sehr.

Ps.: Ich freue mich auf Montag :3.


Und ich Dumme dachte ich wäre allen egal.
Ich dachte das wirklich. Du hast mich geliebt wie verrückt.
Jetzt sitze ich hier und lese mir uralte Verläufe durch, weil ich sowas 
von verdammt verwirrt bin wegen letzter Nacht. Ich quäle mich wieder.
Aber du hast angefangen. Was fällt dir überhaupt ein. Wie waren das
glücklichste Päärchen das man sich nur hätte vorstellen können. Du warst
alles für mich und ich noch viel mehr für dich. Aber anscheinend war es 
mir nie gut genug. Ist ja kein Wunder dass du da von einem Tag auf den
anderen, im wahrsten Sinne des Wortes, plötzlich eine Neue hast und 
mich sitzen lässt. Ich konnte es kaum glauben, aber jetzt verstehe ich.
Aber mal ehrlich, was fällt dir ein? Was war das letze Nacht? 
Da kommst du an, lächelst mich die ganze Zeit an, quatschst mit mir als
wären wir gute alte Freunde, umarmst mich plötzlich undzwar unendlich innig, flüsterst mir ins Ohr, dass du mir eine zuckersüße wunderschöne Nacht wünschst, nennst mich bei einem Spitznamen den ich mal hatte als wir damals noch zusammen waren und denkst das wäre ok ? 
Nein, das ist verdammt nochmal nicht ok.
Was glaubst du wie ich mich fühle. In unserer Beziehung ist es nie bergab gegangen.Wir haben uns nie wirklich gestritten. Wie waren unzertrennlich und plötzlich warst du eben weg. Aber mehr als wärst du ans andere Ende der Welt gezogen, als wie eine Trennung der Beziehung. Es ist nie richtig zu Ende gegangen verstehst du ? Ich hab dich vermisst, ich war total fertig, konnte das nicht glauben.Und mit der Zeit schaffe ich zu vergessen und dann, dann machst du sowas? Das finde ich sowas von gar nicht ok. Umarm mich nochmal. Du warst so warm und vertraut und hast nach Liebe gerochen. Nimm mich in den Arm. Bitte.

Samstag, 6. November 2010

Gebannt

http://www.youtube.com/watch?v=ReLllNkqcxw

Mal abgesehen von dem wundervollen Lied, ist das
Bild unendlich schön. Es strahlt viel für mich aus. Alle Menschen
sind so beschäftigt und ernst. Und das Kind läuft fröhlich zwischen
ihnen hindurch. Sie ist frei und unbeschwert. Als würde sie fliegen.
Ich wünschte ich könnte sein wie sie. Ich fühle mich gefangen.
Gefangen in meinem Leben. Gefangen in meinem Körper. Ich will raus.
Aber die Wände sind aus Stein. Sie halten mich fest. Sie wollen, dass
ich bleibe wie und wo ich bin. Ich habe keine Chance. Ich bin gefangen.

Mittwoch, 3. November 2010

Ich will frei sein

Hör auf dein Herz. Los, hör auf dein Herz !
Was sagt es dir, was flüstert es dir jede Nacht ?
'Tanz, Mädchen. Tanz!', wispert es. Du musst ihm vertrauen.
'Du hast kein Talent, du wirst es nie schaffen, du bist zu dick das
wirkt nicht ästhetisch, du bist klein und fett, du kannst rollen aber
niemals wirst du tanzen, niemals wirst du tanzen mit der Leichtigkeit einer Feder.', sagen sie. Das sagen sie mir. Jeden Tag. Die Stimmen in meinem Kopf. Ich blicke mich um. Alle lachen. Denn sie haben Talent. Ich drehe mich im Kreis, ich renne. Sie lachen, immer lauter. So viele Stimmen in meinem Kopf. Ich spüre mich nicht mehr, ich laufe im Kreis. Alles dreht sich, es dreht sich. Und dann liege ich am Boden. Ich liege einfach da und weine. Doch dann richte ich mich auf. Und ob ich das schaffe. Ich werde es euch allen beweisen. Und vorallem mir selbst. Ich werde tanzen. Und ich werde dünn und hübsch aussehen. Elegant. Delikat und zart wie eine junge Elfe. Ich falle spielend in den Spagat. Ich muss wieder weinen. Dieses Mal aus Erleichterung. Es ist noch nicht vorbei. Ich schnüre mine Spitzenschuhe zu und dann tanze ich. Ich tanze mir die Seele aus dem Leib. Den Schmerz und die Angst aus dem Herzen. Ich bin frei. Zum ersten Mal nach langer Zeit. Und ich denke dabei nicht einmal ans Essen..

Sonntag, 31. Oktober 2010

Bittere Wahrheit

Es ist elf Uhr am Abend. Ich sitze bei meiner Mutter auf dem Schoß
und habe das Gefühl sie zerbricht unter meinem breiten Becken. Ich weine. Ich weine schon die ganze Zeit. Alles erinnert mich an die Aussichtslosigkeit der Situation. Ich bin untröstlich. Meine Augen sind geschwollen und tun weh.'Wenn du unbedingt dürr sein willst, dann musst du auch alles dafür tun', sagt sie. 'Das mache ich doch..', flüstere ich. 'Und deswegen hast du eben wieder Schokolade gegessen ?'. Ein weiterer Wall von Tränen kommt mir aus den Augen geschossen. 'Du verstehst das nicht'. Ich wünschte ich könnte ihr alles erzählen. Sie geht kurz raus, eine rauchen. Ich will auch rauchen, aber was anderes als Nikotin. Vor mir liegt die Handcreme. Ich will mir etwas nehmen. Doch dann drehe ich den Deckel nur einen Spalt auf und quetsche die Tube. So wie mein Leben mich quetscht. Die Creme spritzt in alle Richtungen heraus. So wie Gefühle und Gehirn, Kopf und Herz aus mir rausspritzten. Ich bin nur noch eine Leere Hülle. Ein bisschen Haut, ein bisschen Fleisch. Mein Kopf liegt lächelnd im Froster. Ich will was tun, was sagen. Aber ich habe keine Kontrolle mehr. Ich sehe mich selbst durch das Spiegelglas. Ich blute. Kreide klebt an meinen Fingern. Ich glaube, ich werde verrückt. Ich habe Angst vor mir, wie vor Erwachsenen damals. Wo ist der Schlüssel ? Hilf mir !

Donnerstag, 28. Oktober 2010

Kleiner Ausbruch. Einfach ignorieren.

Alter, ich hab sowas von kein Bock mehr auf die ganze Scheiße.
Meine Fresse. Es geht mir auf den Sack, Sack, Sack.
Gestern häng ich mal wieder über der Toilette. Dumm wie ich bin.
Schwöre mir, es sei das letzte mal gewesen. Nie wieder kotzen.
Ich will das nicht mehr. Es macht mich fertig. Und was mach ich ?
Ich dumme Fettwanz sitz heut morgen um sieben oder was wieder
auf den kalten Badezimmerfließen und breche. WTF ??
Ich hab kein Bock mehr. Alter >.<
Hab aber nicht alles wieder ausgespuckt und hab mir geschworen ab
jetzt stark zu sein. Muss ich halt jetzt mit diesem Parasiten in meinem
Magen zur Schule. Bin ja selbst Schuld ey. Nix mehr kotzen.
Ich hasse alles. Ich will brechen, will mich schneiden, will Tabletten nehmen, will irgendwas rauchen, will mich besaufen. Das sind meine Wünsche um acht Uhr am Morgen. Super. Echt klasse. Applaus... NICHT! Ich kann das nicht mehr ertragen. Mein Hals schmerzt wie Sägeblätter in der Lunge. Ich bin so schwach. Am liebsten würde ich meiner Mutter alles erzählen. Davon wie fertig ich bin. Was wirklich bei mir abgeht. Aber die schickt mich eh in eine Klinik.Wenn ich wenigstens dünn wär. Dann würde ich mich vielleicht sogar wieder zur Therapie trauen. Aber Madame ist fett, fett, fett, fett, FETT. Und wer ist Schuld. ICH ALLEIN. Ich will, dass sich alle um mich sorgen, dass sie mich in ihre warmen speckigen Arme nehmen. Mir sagen, dass alles wieder gut wird. Ich will weinen.

Die schönen Seiten

Ich hasse dieses Leben.
Dieses Leben zwischen Hungern, Fressen, und Kotzen.
Ich hasse es. Ich kann nicht mehr. Ich will nicht mehr. Aber
heute habe ich gelernt, dass das Leben, die Welt, schön sein kann.
Trotz allem. Trotz Wut, Angst, und Verzweiflung. Sie hat es mir gezeigt.

Ich gehe im Schnellschritt Richtung zu Hause.
Ein kalter Luftschwall kommt mir entgegen. Nieseltropfen
schlagen mir auf die kühlen Wangen. Ich habe nur ein dünnes,
Longsleeve Oberteil an. Aber das stört mich nicht. Ich genieße
die Kälte. Die Autos auf der Straße scheinen immer lauter zu werden.
Ich gehe unter. Das gefällt mir. Auf einmal bin ich eins mit dem Bild. Ich
verschmilze mit ihm. Ein großer weißer Nebel verschluckt die Stadt. Die
Baumkronen sind kaum noch zu erkennen. Bäume, überall Bäume. Ich laufe durch das gelborangene Laub, lasse alles an mir vorbeiziehen. Und plötzlich hört die Welt auf sich zu drehen. Die Straße ist leer. Kein Auto ist mehr zu erkennen. Und doch höre ich etwas. Ganz deutlich... Es ist das Rascheln der Bäume. Der kühle Wind küsst meine rosigen Wangen. Es ist Herbst. Die Welt ist stehen geblieben für einen Moment. Nur, um ihn mir zu schenken. Und ich danke ihr dafür.

Mittwoch, 27. Oktober 2010

.

Haha, gekotzt, gekotzt.
Plötzlich Mutter an der Tür. Jetzt ist nicht
alles raus. Ich dreh durch, dreh durch.
Ich bin so erbärmlich, ehrlich.

Schockierend, schockierend

Guter Tag.
Hab nur heute Mittag ein bisschen Bratkartoffeln gegessen.
Und es war wirklich nur ein bisschen. Da ich den ganzen Tag
unterwegs war hat auch niemand bemerkt, dass es mein einziges Essen
heute war. Mein Vater hat nicht mal bemerkt, dass ich weg war..
Naja. Ich werd jetzt schön duschen gehen und mich dann ins Bett kuscheln. Letzte Nacht hab ich wieder so scheiße geschlafen. Hatte übelst den Albtraum und bin zitternd aufgewacht. Hat gar nicht mehr aufgehört. Aber sonst war der Tag heute ganz gut. Schule war ok, die Menschen waren ok, den ganzen Nachmittag auf der Bandprobe von der Band aus meinem Freundeskreis gechillt. Und auf dem Nachhauseweg durch den Regen gerannt. Das hat gut getan. Ein Freund vorhin so 'Ja, ich weiß. Ich bin echt übelst dünn'. Ist er aber wirklich.
Und dann so 'Das liegt wahrscheinlich an meiner Magersucht..'  ????
Dann war erstmal Stille. Ich war so geschockt, ehrlich. Und dann lächelt er mich nur so an. 'Ach Quatsch, Spaß. Ich bin nicht magersüchtig', man ey. Was jagt er mir so einen Schrecken ein. Naja. Gewogen heute nicht. War nach dem Gefresse gestern nicht drin. Wieg mich erst Freitag wieder. Wenn sich mein Körper wenigsten von dem Zeug erholt hat.

Wusstet ihr, dass diese 'Mund-zu-Mund-Beatmungs-Puppen' ein Six-pack haben ?

Dienstag, 26. Oktober 2010

Sonntagsbrunch

Gestern, 56.1kg
Heute, 55.6kg

Familienfest. Wir gehen gemeinsam brunchen.
Obwohl brunchen der falsche Ausdruck ist. Es ist
noch ganz früh morgens. Hübsch gemacht sitzen wir
alle am Tisch und essen. Auch ich. Eine Scheibe Brot
mit Marmelade. Ich esse es einfach. Und plötzlich gefällt es
mir. Wie ich so darauf herumkaue, fangen die ersten schon
an ihre Sachen wieder zusammenzuräumen. Sie wollen gehen.
'Nein!', höre ich mich schreien. Ich will doch noch essen.
Ich nehme mir ein ganzes Brötchen und beschmiere auch das fett
mit Marmelade. Ich bin so eklig. Und das ganze noch so früh am
Morgen. Ich will es essen, stopfe es mir in den Mund. Es schmeckt
gut. So süß und warm. Nach Familie und Liebe im Bauch.
Und plötzlich liege ich heulend in meinem Bett. Ich ringe nach Luft.
Warum habe ich das gegessen, warum habe ich all' das gegessen ?
Ich werde fett werden. Verdammt, warum bin ich so eklig ?
Schnell stehe ich auf und mache ein paar Sit-ups. Nein, das reicht
nicht. Es muss wieder raus. Ich gehe zur Toilette, habe mich schon
davor gekniet. Da blickt mir die Uhr entgegen. Es ist drei Uhr nachts.
Ich nehme meinen Kopf von der Klobrille und lehne mich an die Wand.
Das war alles nur ein Traum ? Und dann fange ich an zu weinen.
Eine halbe Ewigkeit. Und wenn mich in diesem Moment jemand gefragt
hätte warum, dann hätte ich keine Antwort gewusst.

Mal so am Rande ein Dankeschön an die zehn Leser.
Ihr seid die süßesten Leser der Welt c:

Sonntag, 24. Oktober 2010

Meine Spieluhr und ich

Du hast dir eine wunderschöne Spieldose gekauft.
Was glaubst du, wie lange die funktionieren wird ?

1. Ein paar Tage.
2. Ein paar Wochen.
3. Ein paar Jahre.
4. Jahrelang !

1. Ein paar Tage

Was machst du mit der Spieldose, wenn diese kaputt ist ?

1. Wegwerfen und eine neue kaufen.
2. Du versuchst, sie zu reparieren.

2. Du versuchst, sie zu reparieren.

Auswertung:
Deine Erwartungen bezüglich der Lebensdauer der Spieldose sagen
etwas über die Länge deiner Beziehungen aus. Ein paar Tage ?! Achtest
du nicht gut auf die Spieldose ? Oder wirfst du sie in die Ecke, wenn
du genug von ihr hast ?
Was du mit der kaputten Spieluhr machst, zeigt deinen Umgang mit dem
Ende einer Beziehung: Du versuchst alles, um die vertraute Melodie wieder
hören zu können. Manchmal reicht bereits ein kleiner Anstoß.

Kontrolle lässt nach.. nicht

56.3kg

Meine Mutter ist heute für ein paar Tage weggefahren.
Das heißt ich bin mit meinem Vater alleine. Den ganzen morgen
ist mir so schlecht und mein Bauch tut so weh, ich glaube sterben zu
müssen. Und dann ruft er mich zum Essen. Und ich dachte, wenn meine
Mutter weg ist lässt er mich auch mal in Ruhe mit dem Zeug. Ich trinke
soviel Wasser wie ich kann und dann geht es wieder auf aufs Kampffeld.
Als ich aus meinem Zimmer trete sticht mir der beißende Geruch von
angebratenen Zwiebeln in die Nase. Ich rechne mit dem Schlimmsten.
Und das erwartet mich auch. Ich setze mich und weiß gar nicht wie ich mich zwischen den öligen Bratkartoffeln und der in Soße versinkenden Nudelpfanne entscheiden soll. Am liebsten würde ich heulend auf mein Zimmer laufen. Ich nehme dann doch die Bratkartoffeln. Zögernd tu ich mir etwas auf den Teller. Und während ich in den Kartoffeln herumstochere starrt er mich an. Darf man nicht mal in Ruhe essen oder was? Ich wünschte, ich wäre unbeobachtet alleine, wenn ich schon sowas essen muss. Als ich fertig bin, starrt er mich immernoch an. 'Na nimm schon', ich sehe ihn fragend an. Und da ist es schon geschehen. Sowohl die Kartoffeln als auch die Nudelpfanne waren zum Essen bestimmt und nicht zum Aussuchen bereit. Panisch ziehe ich mein Teller weg. 'Ich kann mir schon alleine auffüllen', flüstere ich. Und dann muss ich mir den Scheiß auf den Teller häufen. Immer beobachtet. Ich versuche möglichst viel Gemüse und möglichst wenig Soße und Nudeln zu nehmen. Aber das ist bei dem 'eins zu zwölf'-Anteil natürlich nicht möglich. Als ich dabei scheitere die bereits kleingeschnittene Zuchinni mit meiner Gabel zu durchtrennen schießen mir Tränen in die Augen. Ich will nicht fett sein. Mir tropft etwas Soße auf den Arm. Schnell wische ich es ab. Grade so, als ob das Fett sonst durch meine Haut sickern und sich direkt an mir festsetzen würde. Als ich fertig bin, steht mein Vater auf. 'Nimm doch noch', ich schüttle mit dem Kopf. 'Ich kann dir auch noch Nudeln mit Zucker machen', ich will deine scheiß Nudeln nicht. Mit Zucker erst recht nicht. Und dann gehe ich auf mein Zimmer. Haha, von wegen meine Mutter ist weg, das heißt weniger Kontrolle und so. Es ist ja fast noch schlimmer. Am liebsten würde ich alles wieder ausbrechen.
Aber ich glaube, ich habe es verdient fett zu sein.

Samstag, 23. Oktober 2010

Davon, wie man seinen Teller leer isst

Dieses Fressgelage macht mich noch verrückt.
Ich hab doch erst vor zwei Stunden gegessen, da
rufen die mich doch glatt wieder. Und dann der Schock.
Nudeln! Man, das ist nicht drin. Das ist verdammt nochmal
nicht drin. Ich nehme mir zuletzt auf, damit ich sehen kann
wieviel die anderen so genommen haben, so wie immer.
Und dann bin ich an der Reihe. Ich nehme mir so wenig wie
möglich, aber doch so viel, dass meine Mutter nicht gleich wieder
ausflippt. Ich schneide jede Tortellini in sechs kleine Stückchen.
Ich esse sie ganz langsam. Verdammt, hätte ich doch nur vorher
gewusst, dass es heute Nudeln gibt. Mein Teller sieht noch genau
so voll aus wie vorher, als meine Eltern sich ihre zweite Portion
auf den Teller klatschen. Ok, hör jetzt auf darüber nachzudenken.
Du musst jetzt sowieso aufessen was auf deinem Teller liegt, wenn
du kein riesen Drama willst. Und dann schließe ich die Augen und
esse es einfach. Ganz schnell, und ohne darüber nachzudenken.
Mein Vater ist schon fertig, als meine Mutter sich noch einen
dritten Haufen auf ihren Teller schaufelt. 'Willst du noch?',
'Hast du noch hunger?', warum sollte ich mein Besteck auf
meinen leergeputzten Teller legen, wenn ich nicht fertig
wäre? Ich bleibe noch sitzen und senke meinen Kopf, während
ich darauf warte, dass meine Mutter fertig ist und mein Vater
aufhört mich so anzustarren. Und als ich gehe brodelt schon
die nächste Mahlzeit im Backofen. Zum Glück ist das mit
Milch. Ich werde es nicht essen. Ich bleibe nicht mehr fett. Nein.

Dieses Fressgelage macht mich noch verrückt. Es macht mich verrückt.

Seltsames Samstagsgeblubber

56.9kg

Ich glaube ich hab leicht untertrieben.
Sie hat sich eine große Tüte Chips, einen kleinen
Eis-Bottich, und 2oogr weiße Schokolade gekauft.
Mein Magen hat den ganzen Morgen voll laut geknurrt.
Sie hat mich schon darauf angesprochen :/.
Zum Glück bin ich zwei Stunden vor ihr aufgestanden und
konnte mich in aller Ruhe wiegen. Hey, zwei Kilo in fünf Tagen
finde ich gar nicht mal so schlecht. Aber da die Hälfte davon
ohnehin unverdient ist, hebt das meine Laune auch nicht besonders.

Meine Eltern sind mal wieder unterwegs. In irgendwelchen Läden.
Weiß auch nicht was die da machen. Montag fängt die Schule wieder
an. Ich fürchte mich. Während der Schulzeit abzunehmen fällt mir
irgendwie besonders schwer. Die Schule an sich fällt mir schonmal
absolut nicht leicht, und wenn ich dann immer so schwach und
unkonzentriert bin ist das auch nicht grade Bombe. Mir ist kalt.

Ich konnte die ganze Nacht kaum schlafen deswegen. Aber ich
freue mich schon sehr auf den Winter. Wenn man sich schön einkuschelt,
Tee trinkt, wenn es schneit und der Schnee die ganze Stadt mit einem
weißen Mantel zu umhüllen scheint. Der Winter ist schön.
Und dann kommt die Weihnachtszeit, die Plätzchen, die Schokoladen~
weihnachtsmänner und Adventskalender. All das. Und nein, für mich ist
es keine Zeit, geboren zum Zunehmen. Denn keine Zeit ist es. Es kommt
ganz alleine auf einen selbst an. Was man isst, und nicht was da ist.
Nur vorm Heiligabend schauderts mir ein wenig. Wir fahren dann zu
meinen Großeltern. Und meine Oma ist fett, tut mir Leid Oma ich liebe
dich von Herzen, aber sie ist wirklich richtig, richtig fett. Ich glaube sie ist
gar nicht mehr auf einer BMI-Tabelle zu sehen. Und die kann es nun gar
nicht mit ansehen, wenn man nicht so viel ist. Die stopfen mich bestimmt
zu über die Tage. Ihre wachenden Augen immer auf mich gerichtet.
Wie auch immer. Dauert ja noch etwas. Und von zwei Tagen fressen
wird man nicht rund wie eine Marzipankartoffel. Mit Sicherheit nicht.

Freitag, 22. Oktober 2010

:0

Ich höre es brutzeln in der Küche.
Alleine bei dem Gedanken an die Kartoffeln
und die Spiegeleier die im Fett schwimmen könnten wird mir übel.
Meine Freundin kommt um vier. Dann lassen die mich
erstmal in Ruhe. Und heute abend sind sie noch unterwegs.
Das heißt heute muss ich mich erstmal nicht mit denen
auseinandersetzen. Hoffentlich rufen sie mich nicht gleich zum
essen. Das kann ich mir nach der Aktion gestern mal echt
nicht leisten. Selbst wenn ich meinen Bauch einziehe bis zum
geht nicht mehr bin ich noch fett. Schade, dass man die
Beine nicht einziehen kann. Das wär doch mal was.

Neiiin. Jetzt haben sie mich doch gerufen. Spätestens
als mein Vater erzählt hat was er mit dem Zeug gemacht
hat, war mir richtig schlecht. Der Appetit auf die in Öl
schwimmenden Champignons, das mit Zucker abgeschmeckte
Gemüse und die Monsterkartoffeln ist mir entgültig vergangen.
Zum Glück muss ich nicht den in Butter gebackenen Fisch essen.
Bah. Toll, jetz hab ich schon um diese Uhrzeit eine Mahlzeit
gehabt. Ich werd meiner Freundin erzählen, von den Champignons
sei mir voll schlecht geworden. Nachher gehen wir beiden noch
fett zu Aldi xD. Naja, ich hab eh kein Geld. Und ihre Chips
oder was sie sich da holt will ich bestimmt nicht haben. Ich
hasse Chips nämlich. Find die schmecken voll eklig. Naja.
Zumindest da hab ich Glück gehabt (; Hoffentlich kann ich mich
morgen wiegen. Sie schläft nämlich heut bei mir. Mhm.

Spinnst du ?

57.2kg

Verarsch mich nicht. Verarsch mich nicht. 57.2kg
Mein Gott ist das unverdient. Ich kann mich gar nicht freuen.
Ich bin fett, fett, fett. Gestern mit der Treggings gings ja noch.
Aber heute mit der Jeans.. baah. Ich muss schnell wieder
dünner werden. Ganz schnell. Aber meine Waage spinnt.
Oder ich spinne. Vermutlich spinnen wir beide.

Donnerstag, 21. Oktober 2010

Es ist nichts geschehen. Reine Einbildung.

Da sah ich dieses Mädchen.
Wie ein Monster stopfte sie alles in sich hinein.
Sie aß, und aß, und aß. Ihr Bauch drohte schon zu
platzen. Warum hörte sie nicht auf ?
Und jetzt rennt sie. Immer schneller. Ihr wird bewusst,
was sie getan hat. Und das muss sie wieder los werden.
Als sie die Tür zum Badezimmer öffnen will, ist sie
verschlossen. Verdammt. Beeil dich!
Sie geht in ihr Zimmer, rennt darin umher, als ob es etwas
nutzen würde. Und dann springt die Badtür auf. Jetzt aber schnell.
Sie greift ihr Handy und ein Badetuch. Sie dreht das Wasser
ganz auf. Und dann macht sie die Musik laut. Ganz laut.
Schnell hüpft sie in die Dusche.. Sie trinkt das mittlerweile warme
Wasser. Soviel, bis ihr Magen entgültigt zu explodieren droht. Sie
hockt sich hin. Das kochend heiße Wasser knallt ihr wie eiskalte
Peitschenschläge auf den Rücken. Und dann will sie das alles nur
noch los werden. Sie drückt ihre Finger immer tiefer in den Hals.
Doch alles was kommt ist etwas verfärbte Matsche. NEIN. Und
jetzt weint sie. Schnell trinkt sie noch mehr von dem Wasser. Es tut weh.
Komm schon. Nochmal versucht sie es. Nichts. Und wieder.
Und wieder. Nein, nein, nein, nein, nein. Das kann nicht sein.
Zu spät. Es ist zu spät. Tränenüberströmt prallt ihr Kopf an
die Duschwand. Jetzt war alles um sonst. Sie versucht sich
zu fangen, und steigt aus der Dusche. Sie schaut an sich herunter.
Ihr Bauch ist wie eine riesige Kugel, die ihr den Weg versperrt.
Sie geht zum Waschbecken und fängt an ihr Gesicht zu waschen.
Ganz kalt. Immer mehr Wasser klatscht sie sich ins Gesicht.
Hör auf zu weinen. Hör auf zu weinen. Und sie wäscht ihr
Gesicht, ganz so, als ob sie den Ekel mit runterwaschen könnte.
'Morgen wird alles besser' flüstert sie.
Und dann beseitigt sie langsam das Küchenchaos.

Thursday morning

58.2kg

Letzte Nacht im Bett hab ich noch ein wenig in
'Dann bin ich eben weg' gelesen. So verbring ich meine
Nächte öfters zurzeit. 'Luft zum Frühstück' ist mein Lieblingsbuch.
Das lese ich immer, und immer wieder. Und immer wieder gern.
Das Piepen in meinem Kopf hat mich die ganze Nacht wachgehalten.
Schon blöd, dass es im Kopf ist, und es nichts hilft sich ein Kissen
über den Kopf zu pressen. Nichts hilft. Nichts.

Und jetzt ist mir ist kalt.kalt.kalt.

Hoffentlich fahren meine Eltern bald weg.
In ein riesiges Lebensmittelgeschäft fahren sie.
Da gibt es alles. Und alles in Mengen. Und sie verbringen ihre Zeit ewig dort drin. Wie kann man so fasziniert davon sein. Mich fasziniert, dass ihr so unendlich süchtig seid. Nach Essen.
Fahrt endlich weg, ich will alleine sein. Und bleibt lange dort. Ich will mal sehen wie ihr krepiert, wenn ihr einen Tag nichts zu essen bekommt. Schon irgendwie krass. Dabei bin ich ja eigentlich viel süchtiger nach dem Essen. Ich weiß so viel mehr darüber. Aber ihr seid süchtig danach es zu essen. Zu inhalieren. Einfach so. Obwohl ihr nicht mal wisst, was ihr da zu euch nehmt. Habt ihr euch jemals mal die Zutaten durchgelesen ? Nein. Aber wenn ihr verfetten wollt. Ich will es nicht.

Mittwoch, 20. Oktober 2010

Emilie Autumn - Ever

There's a spotlight of a holy kind
Think it comes from somewhere
Up in the sky or from some far off lovely place
But this light never ever ever shone on me
At least as far as I could see 

Lou, iss doch ein Brötchen zum Salat.
Nimm doch noch etwas, Lou.
Mensch Lou, die Kartoffeln sind nicht giftig.

Doch! Doch! Doch! Doch! DOCH!
Das sind sie, verdammt. Für mich sind sie das.
Seht mich an. Seht mich an. Ihr wolltet doch immer
ein Mädchen, auf das ihr stolz sein könnt, oder?
Dann lasst mich euch stolz machen.

Lasst mich euer dünnes, starkes Mädchen sein. ..Bitte.

Sehnsuchtsgesäusle

58.6kg

Und du fehlst mir.
Du fehlst mir so, verdammt.
Habe ich dir jemals gesagt, wie sehr ich dich liebe?
Nein. Ich habe dich fallen lassen. Du musstest alleine klarkommen.
Du hast gelitten. Hast geweint. Hast vermisst. Und hast gelernt.
Und jetzt kennen wir uns nicht mehr.
Was gibt mir auch das Recht, was gibt mir das Recht dich so zu verletzen.
Wann haben wir uns das letze Mal in den Armen gelegen?
Es ist so lange her. So lange. Und es zerfrisst mich.
Ich vermisse, wie wir gelacht haben.
Wie wir ewig durch die Stadt gelaufen sind. Ohne Ziel. Aber wir  hatten uns.
Ich vermisse unsere stundenlangen Telefonate vom Abend bis in die Nacht. Ich vermisse, wie du meins warst und ich deins.
Wir haben niemanden gebraucht.
Und alles was wir jetzt brauchen, ist uns.
Aber es ist zu spät. Es ist zuviel geschehen.

Ich habe niemanden mehr. Mein Tagebuch vielleicht. Und meinen Zeichenblock.
Und wenn wir uns irgendwann weinend in die Arme fallen, von Sehnsucht zerfressen, dann werde ich dir alles vorlesen. Ich schreibe alles auf. Und dann lass ich dich teilhaben. An meinem Leben ohne dich.

Ich bin nie alleine. Du bist immer bei mir. Wenn ich lache, wenn ich weine,
wenn ich vor der Waage zusammenbreche, wenn ich singe. Oh, ich vermisse es mit dir zu singen. Ich kann mich noch genau an diesen Tag erinnern. Wie wir feiern waren, und dann später zu mir gegangen sind. Die dunklen Straßen entlang, und über Gott und die Welt gesprochen haben. Wie ich dich an allem teilhaben lassen wollte. Wie wir uns in eine Decke gekuschelt haben, weil es so kalt war an diesem Tag. Und wie wir gemeinsam gesungen haben, wie wir uns geküsst haben.

Aber all das ist so lange her. So lange.. und vielleicht auch zu lange.

Dienstag, 19. Oktober 2010

In alter Frische

Lou ist wieder da, juhuu (:
Ja, ein neuer Blog. Ein neues Leben. Eine völlig neue Lou.
Fetter als je zuvor. Aber auch mutiger und erfahrener. Klüger, wenn man so will.

Gestern habe ich mich auf die Waage getraut. Nach langer Zeit. 58.9kg
Eine Zahl. Eine Zahl steht dort auf der Anzeige. Aber das bin nicht ich. Das bin ich nicht.

Gestern als ich durch einen Laden lief, kam mir ein Mädchen entgegen. Ich habe sie durchgehend gemustert, mich gefragt was wohl in ihr vorgeht. Und als ich so auf sie zulief, stellte ich plötzlich fest, dass es ein Spiegel war. Das Mädchen war ich. Ich.

Heute morgen, vielleicht so gegen acht. 58.7kg
Sollte ich mich jetzt freuen? Nein. Das bin nicht ich. Diese Zahl gehört nicht zu mir.

Das bin ich nicht.