Sonntag, 31. Oktober 2010

Bittere Wahrheit

Es ist elf Uhr am Abend. Ich sitze bei meiner Mutter auf dem Schoß
und habe das Gefühl sie zerbricht unter meinem breiten Becken. Ich weine. Ich weine schon die ganze Zeit. Alles erinnert mich an die Aussichtslosigkeit der Situation. Ich bin untröstlich. Meine Augen sind geschwollen und tun weh.'Wenn du unbedingt dürr sein willst, dann musst du auch alles dafür tun', sagt sie. 'Das mache ich doch..', flüstere ich. 'Und deswegen hast du eben wieder Schokolade gegessen ?'. Ein weiterer Wall von Tränen kommt mir aus den Augen geschossen. 'Du verstehst das nicht'. Ich wünschte ich könnte ihr alles erzählen. Sie geht kurz raus, eine rauchen. Ich will auch rauchen, aber was anderes als Nikotin. Vor mir liegt die Handcreme. Ich will mir etwas nehmen. Doch dann drehe ich den Deckel nur einen Spalt auf und quetsche die Tube. So wie mein Leben mich quetscht. Die Creme spritzt in alle Richtungen heraus. So wie Gefühle und Gehirn, Kopf und Herz aus mir rausspritzten. Ich bin nur noch eine Leere Hülle. Ein bisschen Haut, ein bisschen Fleisch. Mein Kopf liegt lächelnd im Froster. Ich will was tun, was sagen. Aber ich habe keine Kontrolle mehr. Ich sehe mich selbst durch das Spiegelglas. Ich blute. Kreide klebt an meinen Fingern. Ich glaube, ich werde verrückt. Ich habe Angst vor mir, wie vor Erwachsenen damals. Wo ist der Schlüssel ? Hilf mir !

2 Kommentare:

  1. Hei (:
    du hast einen echt schönen Blog, und guste Posts...
    hoffe dass es dir bald wieder besser geht..(;

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  2. Das klingt sehr traurig. :( *drückdich*

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